Gewaltfreie Pflege im Fokus: contec begleitet die 7. KoBrA-Konferenz
„Gewalt und Aggression in der Pflege: Verstehen, Vorbeugen, Bewältigen“ – unter diesem Titel fand die 7. Fachkonferenz der Kooperation KoBrA am 10. September 2024 in der Sparkassenakademie in Stuttgart statt. Die „Kooperation Breitenumsetzung von Arbeitsschutz in der Pflege“ diskutierte mit rund 130 Vertreter*innen aus Pflegeunternehmen sowie Expert*innen aus Arbeitsschutz und Prävention, wie wirksame Präventions- und Bewältigungsstrategien in der ambulanten und stationären Pflege aussehen können.
Die Konferenz wurde federführend von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), der Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW) und der AOK Baden-Württemberg ausgerichtet. contec unterstützte die Hauptveranstalter im Vorfeld bei der inhaltlichen Planung und Organisation. Volker Est, der als Management- und Organisationsberater bei contec tätig ist, führte als Moderator durch die Konferenz.
Eine gewaltfreie Umgebung zu schaffen, da waren sich alle Expert*innen der Konferenz einig, ist die Grundlage. Dr. Verena Fiedler von der BGW erläuterte, dass Gewalt und herausforderndes Verhalten sowohl Mitarbeitende als auch Pflegebedürftige betreffe und der Schutz beider Gruppen deshalb Hand in Hand gehen müsse. Auch Barbara Zeller vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg betonte die Bedeutung des Themas und kündigte ein Vorhaben zur Prävention von Gewalt und Aggression an.
In einem Vortrag erläuterte Präventionsexperte und Fachbuchautor Dr. Holger Pressel, was physische, psychische oder sexuelle Gewalt ausmacht, welche Rahmenbedingungen Gewalt begünstigen und wie Unternehmen sich strukturell besser aufstellen können. Deeskalationstrainer Oliver Klostermann vermittelte anschaulich die Bausteine eines professionellen Deeskalationsmanagements. In Workshops konnten die Teilnehmer*innen zudem wichtige Anregungen für die eigene betriebliche Umsetzung mitnehmen.
Ulrich Hoffmann von der UKBW und Christian Konrad von der AOK zogen nach der Veranstaltung ein positives Fazit. Mit den Beiträgen der Referent*innen sei es gelungen einen guten Dreiklang aus Prävention, Intervention und Nachsorge zu vermitteln. So habe die 7. KoBrA-Konferenz den Teilnehmenden wertvolle Impulse für ein gewaltfreies Umfeld ebenso liefern können, wie einen gelungenen Rahmen für den Austausch im Netzwerk, um gemeinsam Strategien für die Sicherheit und Gesundheit von Pflegenden und Pflegebedürftigen zu erarbeiten.
Fotos: Sebastian Weindel