Verbände fordern: Corona-Prämie für Eingliederungshilfe
In einer gemeinsamen Pressemitteilung fordern die Fachverbände für Menschen mit Behinderung, bestehend aus CBP e. V. sowie den Bundesverbänden von Lebenshilfe, Anthropoi und BeB, dass auch Mitarbeitende der Eingliederungshilfe aufgrund ihrer Leistungen und angesichts der besonderen Herausforderungen in der Krise durch bundesweite Regelungen umfassend mit einer Corona-Prämie berücksichtigt werden sollen. Eine solche Prämie wurde zunächst für die Altenhilfe und zuletzt auch für die Pflege in Krankenhäusern beschlossen.
Aus der Pressemitteilung:
„Die Corona-Pandemie ist eine riesige Herausforderung für Pflegekräfte, die alte, kranke und beeinträchtigte Menschen versorgen. Ihre besondere Leistung wird zu Recht mit einer Corona-Prämie gewürdigt. Aber nicht weniger anstrengend waren die vergangenen Monate für Mitarbeitende in der Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie, die Menschen mit Behinderung während des Lockdowns rund um die Uhr betreut und gepflegt haben. Dabei hatten sie zusätzlich mit Ängsten und Verhaltensauffälligkeiten ihrer Klienten zu tun und mussten wegen der Besuchsverbote Angehörige und Freunde emotional ersetzen. Außerdem gab es nicht immer ausreichende Schutzbekleidung, weshalb sie einem besonderen Risiko ausgesetzt waren.
Daher begrüßen die Fachverbände für Menschen mit Behinderung, dass sich einzelne Bundesländer wie zum Beispiel Bayern dazu entschieden haben, die Corona-Prämie auch an Mitarbeitende in der Behindertenhilfe auszuzahlen. Nachdem ebenfalls Pflegende in Krankenhäusern die Prämie erhalten, fordern die Fachverbände erneut: Es muss jetzt bundesweit zu Regelungen kommen, die Mitarbeitende in der Behindertenhilfe umfassend berücksichtigen.“
Quelle: Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung