Gesunde Pflege im Blick: contec begleitet erfolgreiche 6. KoBrA-Konferenz
„Für eine gesunde Zukunft (in) der Pflege“ – so lautete der Titel der 6. Fachkonferenz der Kooperation KoBrA am 21. Juni 2023 in der Sparkassenakademie in Stuttgart. Die „Kooperation Breitenumsetzung von Arbeitsschutz in der Pflege“ diskutierte mit rund 100 Vertreter*innen aus Pflegeeinrichtungen sowie Expert*innen aus Arbeitsschutz und Prävention, wie Pflege in Zukunft aussehen kann. Sowohl innovative Formen der Arbeitsorganisation als auch Konzepte für ein langes und gesundes Berufsleben standen im Mittelpunkt.
contec unterstützte die Hauptveranstalter, die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und die Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW), bereits im Vorfeld bei der inhaltlichen Planung und Organisation der Veranstaltung. Maike Mülders, die als Management- und Organisationsberaterin bei contec tätig ist, begleitete die Konferenz als Moderatorin.
Ulrich Hoffmann von der UKBW wies in seiner Eröffnung auf die steigenden Herausforderungen in der Pflege hin: Die Auswirkungen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels führten vielerorts zu Arbeitsverdichtung und steigenden (psychischen) Belastungen. Eine sich verändernde Einstellung zur Arbeit mache zudem Themen wie „Vereinbarkeit von Familie, Freizeit und Beruf“ und eine attraktive Arbeitsgestaltung immer wichtiger. „Gesunde und attraktive Arbeitsbedingungen sind für eine gute Pflege. BGW und UKBW wollen daher Impulse geben, wie Pflege in einem gesunden Setting weiterentwickelt werden kann.“
Michaela Sorber von der BGW gab in ihrem Vortrag „Ein Leben lang in der Pflege“ Tipps, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter*innen dabei unterstützen können, ein langes und gesundes Berufsleben zu führen. Dazu gehört u. a., die positiven Aspekte des Berufs zu fördern und auf die besonderen Bedürfnisse der Pflegekräfte einzugehen. Ältere Mitarbeiter*innen sollten die Möglichkeit haben, ihre Erfahrung einzubringen, auch Anerkennung ist für alle wichtig. Selbstfürsorge spielt ebenfalls eine große Rolle. Stefan Strunck vom Fraunhofer IAO stellte die Frage, ob auch in der Pflege „New Work“ möglich sei. Seine Untersuchungen ergaben, dass viele Pflegekräfte gerne in flexiblen und selbstorganisierten Teams arbeiten würden. Unternehmen können zum Beispiel flexible Arbeitszeiten, Bürotage für Planung und Dokumentation oder mobile Teams einführen. Nadine Reussel-Distler von der Diakonie Baden diskutierte die zukünftigen Herausforderungen in der Pflege und war optimistisch, dass positive Veränderungen von denen kommen können, die in der Pflege arbeiten. Sie stellte eine Initiative vor, die darauf abzielt, engagierte Menschen in der Pflege zusammenzubringen, um Perspektivenwechsel und Veränderungen anzustoßen.
In den Workshops wurden Anregungen für die eigene betriebliche Praxis gegeben und neue Pflegeansätze diskutiert. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass viele Menschen sich für eine gute und gesunde Pflege einsetzen möchten. Lisa Bein von der BGW betonte, dass die Beiträge nicht nur inspirierend waren, sondern auch praktische Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Pflege im Alltag aufgezeigt haben. Die BGW und UKBW werden die Teilnehmenden auch in Zukunft gerne unterstützen.
Fotos: contec GmbH