

Am 18. Juli 2025 trafen sich in Bochum über 60 Fach- und Führungskräfte aus Pflege, Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Verbänden zur Veranstaltung „Heute für Morgen: Pflege gestalten“. Eingeladen hatten pulsnetz.de, die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und Diakonie Deutschland, mit Unterstützung der Bochumer Organisationsberatung contec GmbH. Gemeinsam mit den Teil-nehmenden wollten sie tragfähige Perspektiven für die Pflege von morgen entwickeln – über institutionelle und disziplinäre Grenzen hinweg.
„Es fehlt noch das gemeinsame Zielbild, wie eine Pflege in Zukunft 2035 aussehen kann”, betonte Detlef Friedrich, geschäftsführender Gesellschafter von contec. „Wir brauchen einen neuen Blick: Wenn ich heute die Pflegeversicherung neu einführen würde, wie würde diese dann rechtlich gestaltet? Die Weiterentwicklung des Bestehenden begrenzt die Möglichkeiten.”
Zum Auftakt erkundeten die Gäste im Truck der Digitalisierung (TruDi) innovative Technologien für das Gesundheits- und Sozialwesen: Präsentiert wurden unter anderem digitale Lösungen zur Sturzprävention, zum Vitaldatenmonitoring und für den Notfall – ebenso wie Anwendungen zur Aktivierung, Interaktion und sozialen Teilhabe älterer Menschen. Auch der humanoide Roboter Pepper kam zum Einsatz und zeigte, wie robotische Assistenz in der Praxis unterstützen kann. Fachliche Einordnung und Diskussion erfolgten gemeinsam mit Vertreter*innen aus Verbänden, Politik und Wissenschaft – darunter die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).
Ein Satz fiel dabei mehrfach: „TruDi macht Hunger – aber wie können wir ihn stillen?“ Die technische Neugier ist da, doch es fehlen vielfach die Strukturen, um innovative Lösungen dauerhaft in die Praxis zu bringen.
In der anschließenden Podiumsdiskussion trafen die unterschiedlichen Perspektiven von Politik, Pflege, Technologie und Verbänden aufeinander. Dabei wurde deutlich: Gute Pflege braucht nicht nur neue Ideen, sondern vor allem verlässliche Rahmenbedingungen und politisches Handeln.
Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie Deutschland, sagte: „Im Interesse pflegebedürftiger Menschen und um unsere Mitarbeitenden insbesondere von pflegefernen Tätigkeiten zu entlasten, brauchen wir digitale Technologien in unseren Einrichtungen. Für diese notwendigen Investitionen in die Digitalisierung, für ihren Betrieb und ihre innovative Weiterentwicklung benötigen gemeinnützige Unternehmen finanzielle Förderung und die Unterstützung der Politik.“
Ulrich Christofczik, Geschäftsführer der Evangelische Dienste Duisburg gGmbH, ergänzte: „Digitalisierung ersetzt keine Menschen, sie kann uns bestenfalls helfen, den Mangel an Mit-arbeitenden zu kompensieren.“
Am Nachmittag wurde es konkret: In einer Zukunftswerkstatt entwickelten die Teilnehmenden gemeinsam Ideen – etwa zur Versorgungssicherheit, zur partizipativen Technologieentwicklung und zur Weiterentwicklung des Berufsbilds Pflege. Organisiert wurde die Werkstatt vom Projekt „pulsnetz MuTiG“, begleitet von Expert*innen aus Politik, Technik, Praxis und Wissenschaft.
Die Veranstaltung machte deutlich: Die Pflege steht vor großen Herausforderungen, doch der Wille zur gemeinsamen Lösung ist da. Wichtig ist, dass alle Beteiligten ein gemeinsames Zukunftsbild entwickeln und aktiv daran arbeiten. pulsnetz.de und pulsnetz MuTiG setzen hier gezielt Impulse für sektorübergreifende Zusammenarbeit und menschenzentrierte Innovation in der Pflege – als Einladung zum Mitgestalten.
pulsnetz.de ist ein offenes Netzwerk, Impulsgeber und Austauschplattform für gesundes Arbeiten in der Sozialwirtschaft. Es unterstützt Einrichtungen mit praxisnahen Angeboten und Projekten auf dem Weg zu einem ganzheitlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz. Mit innovativen und agilen Methoden vermittelt pulsnetz.de zukunftsweisende Inhalte für eine gesunde Arbeitswelt.
pulsnetz MuTiG bringt Fachkräfte, Technikexpert*innen und Führungskräfte zusammen, um gemeinsam Antworten auf die Herausforderungen des digitalen Wandels in der Pflege zu entwickeln. Gefördert wird das Projekt pulsnetz MuTiG vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und der Europäischen Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) im Rahmen des Programms „Zukunftszentren“.
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Alle aktuellen Informationen zur BGW finden Sie hier: www.bgw-online.de
Diakonie Deutschland
Alle aktuellen Informationen zur Diakonie Deutschland finden Sie hier: www.diakonie.de
Foto: ©pulsnetz.de / Philip Schunke
Sie haben Fragen zur Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben oder Interesse an weiteren Informationen zum Projekt pulsnetz MuTiG? Sprechen Sie uns einfach an!
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